Mary (02 Juli, 2008 13:05): Das Space Shuttle und der Pferdearsch
Jetzt werden Sie sich sicher fragen, was denn ein Pferdearsch mit dem Space Shuttle zu tun hat. Die Erklärung ist ganz einfach:
Die Spurweite von Eisenbahnen in den USA und in Kanada (der Abstand zwischen den Schienen) ist 4 Fuß 8 1/2 Zoll. Dies ist auch hierzulande der Fall, die Spurweite der sogenannten Normalspur beträgt 1435 mm. Das ist sowohl im englischen wie auch im metrischen System eine außerordentlich krumme Zahl.
Warum wurde gerade diese Spurweite verwendet? Weil so in England Eisenbahnen gebaut worden waren, und die Eisenbahnen der USA wurden von englischen Auswanderern gebaut.
Warum hatten die Engländer sie so gebaut? Weil die ersten Eisenbahnlinien von denselben Leuten gebaut worden waren, die im Vor-Eisenbahn-Zeitalter die Straßenbahnlinien gebaut hatten, mit eben jener Spurweite.
Und warum hatten die Straßenbahn-Leute gerade jene Spurweite benutzt? Weil sie dieselben Werkbänke und Werkzeuge verwendet hatten wie beim Bauen von normalen Wagen, welche auch diesen Radabstand hatten.
Aber warum hatten die Wagen genau diesen Radabstand? Weil die Räder der Wagen sonst zu Bruch gegangen wären beim Fahren auf gewissen Fernstraßen in England, weil diese Straßen tief eingefahrene Rillen in diesem Abstand hatten.
Wer hatte diese Straßen gebaut, die so alt waren, daß die Wagen tiefe Furchen gefahren hatten? Die ersten Fernstraßen in England, wie überall in ganz Europa, waren vom kaiserlichen Rom für seine Legionen gebaut worden, und sind teilweise immer noch in Gebrauch.
Und die Furchen in den Straßen? Die ursprünglichen Furchen, auf die jedermann Rücksicht nehmen mußte aus Angst, sonst die Wagenräder zu Bruch zu fahren, stammten von römischen Streitwagen, von Streitwagen, die überall im Römischen Reich gleich waren in punkto Radabstand. Diese Rillen sind auch heute noch sehr gut erkennbar, z.B. in den Straßen von Pompeji.
Die Standard-Eisenbahn-Spurweite in den USA von 4 Fuß 8 1/2 Zoll ist also abgeleitet von der ursprünglichen Spezifikation für römische Streitwagen.
Spezifikationen und Bürokratien sind unsterblich. Wenn Sie also das nächste Mal irgendeine Spezifikation vorgelegt bekommen und sich wundern, welcher Pferdearsch wohl darauf gekommen ist, könnten Sie genau ins Schwarze treffen, weil nämlich der römische Streitwagen genau so breit gemacht worden war, daß er Platz bot für zwei Hintern von Armee-Pferden.
Nun kommen wir zum Space Shuttle.
Wenn man sich das Space Shuttle ansieht, bemerkt man zwei Hilfsraketen an den Seiten des großen Haupt-Treibstofftanks. Dies sind Feststoffraketen, "Solid Rocket Boosters", kurz SRB genannt. Diese SRB werden von der Firma Thiokol in einer Fabrik in Utah hergestellt.
Die Ingenieure, welche die SRB konzipiert hatten, hätten sich diese eigentlich etwas dicker gewünscht. Aber die SRB mussten per Eisenbahn von der Fabrik zum Startplatz transportiert werden. Die entsprechende Eisenbahnlinie verlief durch einen Tunnel in den Bergen, und die SRB mussten natürlich durch diesen Tunnel passen. Der Tunnel ist ein wenig breiter als die Schienen, und die Schienen haben etwa den Abstand von zwei Pferde-Hintern nebeneinander.
So kommt es, daß die Ärsche von Pferden, die vor zwei Jahrtausenden gelebt haben, verantwortlich sind für die Größe eines der modernsten Transportsysteme der Welt.
Chris (02 Juli, 2008 13:17): mich interessieren keine Bücher zu diesem Thema - noch dazu interssieren mich keine Bücher von Leuten, die ihren persönlichen Kreuzzug führen damit.
Mich interessiert aber sehr wohl meine persönliche Freiheit. 1. Wo müssen Nichtraucher geschützt werden, wenn gar keine da sind? 2. Die Zahlen, die zur Zeit kursieren über sogenannte Passivrauchertote usw. sind von niemanden kontrollierbar und darum eher unter dem Punkt Propaganda abzuhaken. 3. Wieso läßt man den Menschen nicht selber die Entscheidung, ob sie rauchen wollen oder nicht? Muß mal wieder am "Deutschen Wesen" die Welt genesen - bzw. am Wesen einiger Radikalinskis und selbsternannter Retter der Menschheit? 4. Selbst in den Zeiten, wo es noch Rassentrennung und Appartheid gab (USA oder Südafrika) - ist noch gar nicht soooo lange her, hatten die unterdrückten Minderheiten das Recht auf ihre eigenen Lokalitäten. Rauchern aber will man das nicht zugestehen!? 5. Das zeigt mir, daß sich heute der "Rassismus" nicht mehr an Hautfarben, sexuellen Ausrichtungen oder Religionen festmacht, weil es eben politisch unkorrekt ist inzwischen, daß man sich statt dessen die Raucher ausgesucht hat als vogelfrei. Manche Leute brauchen halt immer jemanden, auf den sie herabsehen können, den sie schikanieren können. Der charakterliche Hintergrunddieser Leute ist der Gleiche wie bei rassistischer oder politischer Unterdrückung. 6. Warum läßt man Gastwirten und Gästen nicht das Recht auf die Entscheidung? Kennzeichnung der Betriebe - und damit können Raucher und Nichtraucher entscheiden, ob sie dort hingehen oder auch nicht. Der Markt wird es regeln - und für beide Gruppen gibt es genug Möglichkeiten dann. Und das gilt für alle Bereiche der Gastronomie - und nicht nur dort, sondern auch in Kantinen, Büros, Aufenthaltsräumen auch in öffentlichen Gebäuden. 7. Mit welchem Recht schließt man in Deutschland 20 Millionen Menschen vom öffentlichen Leben aus? 8. Wieso haben Politikier so ein Problem damit, daß Menschen noch ein gewisses Maß an Freiheit für sich fordern? Warum müssen immer die Fanatiker, die Radikalen, diejenigen, die am lautesten schreien, Recht bekommen? Wo bleibt der Schutz der Minderheiten und ihr Recht auf ihre ganz private Lebensführung?
Nur mal so angemerkt.....
Gruß
GNial (02 Juli, 2008 18:21): Ein Raucherbereich im Restaurant ist wie ein Pissbereich im Pool ;-)
Sebastian aus Amsterdam (06 Juli, 2008 10:47): Weil das Gesetz ausschließlich zum Schutz vor Tabakrauch geschaffen wurde, führt es in den Niederlanden zu einer grotesken Konsequenz. Denn wer seinen Joint pur konsumiert, darf sich im Coffeeshop gemütlich zurücklehnen, wer es hingegen weniger stark bevorzugt und auch Tabak in seinen Joint dreht, müsste das Lokal der Regelung zufolge verlassen. Darüber kann Paul Wilhelm nur den Kopf schütteln: "Das klingt für mich ein wenig so, als gehst du in ein Café, dort darfst du eine Flasche Bier kaufen, aber die darfst du drinnen nicht trinken. Was du aber trinken darfst, sind Whiskey, Rum und Wodka."
GNial.de ist das Internet-Tagebuch (Weblog)
von Guido Nehrkorn für Freunde, Verwandte und Besucher. Die Einträge drehen sich um alle möglichen Themen, viel Telekommunikation und noch mehr Töchterchen Nina. Ich freue mich über Kommentare.
Geschütztes
Einige Bilder sind besonders gekennzeichnet und werden durch eine Kennwortabfrage geschützt. Benutzername und Kennwort können per E-Mail erfragt werden.